Vorgehen

Beim Familienstellen stellt der Klient intuitiv das in der Tiefe der eigenen Seele wirksame Bild seiner familiären Beziehungen als räumliches Bild auf. Personen aus dem jeweiligen Beziehungssystem werden dabei stellvertretend von anderen SeminarteilnehmerInnen repräsentiert. Bei beruflichen und anderen Anliegen können auch Teams, Abteilungen oder symbolische Elemente (z.B. ein Krankheitssymptom, der Erfolg, das Glück usw.) aufgestellt werden. Auf diese Weise kommen Dynamiken ans Licht, nach denen wir unbewusst unser Leben und unsere Beziehungen gestalten und die manchmal auch zu Krankheiten, psychosomatischen Störungen, Unfällen oder anhaltender Erfolglosigkeit im Leben führen können. 

Eine Familienaufstellung könnte zum Beispiel dann für Sie hilfreich sein, wenn...

... Sie das Gefühl haben, nicht wirklich ihr eigenes Leben zu führen
... Ihre Partnerschaftsbeziehungen schwierig sind oder immer wieder scheitern
... Sie mit Ihren Eltern ins Reine kommen möchten
... die Rollen zwischen Ihnen und einem Elternteil wie vertauscht sind
... Sie unter familiären Konflikten leiden, zum Beispiel mit Geschwistern
... Sie ein unerklärliches Gefühl von Verlust, Einsamkeit, Trauer oder Wut haben
... es Sie immer wieder weg zieht, in die Ferne oder in Traumwelten
... Sie ihren „richtigen“ Platz innerhalb der Familie oder im Leben suchen
... Sie oder Ihr Therapeut/Arzt familiäre Verstrickungen hinter einem seelischen oder körperlichen Symptom oder einer Krankheit vermuten
... Sie oder Ihr Kind Ängste haben
... ihr Kind als junger Erwachsener antriebsarm ist, seelisch belastet wirkt und nicht gut in sein erwachsenes Leben findet
... Sie eine gute Lösung für Ihre Patchwork-Familie suchen
... Sie als Frau mehr Zugang zu Ihrer Weiblichkeit haben möchten
... es Ihnen als Mann an guter männlicher Kraft im Rücken fehlt
... Sie wesentliche Beziehungen verbessern möchten
... wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, nach welchen Prinzipien Beziehungen zwischen Eltern und Kindern sowie zwischen Partnern gedeihen und zu Kraftquellen werden.

Eine erhöhte Wahrscheinlichkeit dafür, dass grundlegende Lebens- oder Beziehungsthemen familiensystemisch (mit-)bedingt sind, besteht zum Beispiel dann, wenn ...

... es innerhalb von einer bis drei Generationen vor Ihnen schwere Schicksale gab oder gibt, zum Beispiel Flucht und Vertreibung, Verfolgung, Verlust von Heimat und Besitz, Traumata durch Gewalt, schwere körperliche oder seelische Krankheiten oder tragische Todesfälle
... wenn Sie wissen oder ahnen, dass es Familiengeheimnisse und Tabuthemen gibt
... wenn Ihnen nie etwas über die Lebensläufe, Schicksale, vorherige Ehen usw. von Eltern oder Großeltern erzählt wurde und Sie auch nie auf die Idee gekommen wären, danach zu fragen
... Sie selbst/Ihr Vater/Ihre Mutter ein vor seiner/ihrer Geburt gestorbenes oder totgeborenes Geschwister haben
... Ihre Mutter/Großmutter/Urgroßmutter im Kindbett gestorben ist
... Sie oder Ihre Eltern ältere Halbgeschwister haben
... Sie selbst, Ihre Mutter oder Ihr Vater oder ein Großelternteil im Kindesalter die eigene Mutter, den eignen Vater verloren haben 
...es Schuld im System gibt, besonders dann, wenn sie unausgesprochen, verharmlost oder verheimlicht ist, z.B. aus der Nazi-Zeit
... es dauerhafte Beziehungsabbrüche zu Eltern, Kindern, Geschwistern Ihrer oder vorhergehenden Generationen gibt 
... Mitglieder der Sippe ausgeklammert, vergessen, nicht geachtet sind oder/und nicht über sie gesprochen werden darf
...Abtreibungen, Adoptionen, uneheliche oder untergeschobene Kinder existieren